

TIM MCMILLAN & RACHEL SNOW/Australien@Liekedeeler Verden
Tim McMillan aus Melbourne, Australien, ist ein abtrünniger Durchschnittsbürger und ein ganz und gar einzigartiger Musiker. Er präsentiert seine virtuosen akustischen Fähigkeiten in nahezu athletischen Gitarrenkniffen und einem scharfsinnigen und melodischen Songwriting. Musiker werden gerne einem bestimmten Genre zugeordnet. In einer Schublade verstaut und bei Bedarf wieder herausgeholt. Doch für Tim McMillan passt keine Schublade. Er ist überall und doch nirgendwo einzuordnen. Tim McMillan vereint eine Vielzahl von Stilen: Folk, Jazz, Klassik, Blues und eine gesunde Prise Heavy Metal / Progressive Rock beeinflussen seine Musik. Der Gitarrist versteht es nicht nur, die Genre-Grenzen zu sprengen. Er ist auf seinem Instrument ein Virtuose, ein Ausnahmekönner . Goblincore“ (Goblin bedeutet Kobold) würde der Australier auf seine Schublade schreiben. Die Bezeichnung hat er sich selbst ausgedacht für das ungezähmte, fantastische Element seiner Musik. Seine lebendigen Auftritte, sein Sinn für Humor und seine Fähigkeit das Publikum zu begeistern haben ihn zu einem beliebten Live Künstler gemacht.
Oft unerwartete Nuancen im Aufbau der Songs strahlen eine mitunter betörende Stimmung aus. Dieses wurde noch wesentlich gefördert durch eine besondere Zutat, denn seit dem Album “Hiraeth“ war die dortige Zusammenarbeit mit der klassisch ausgebildeten australischen Violinistin Rachel Snow doch ein echter Zugewinn. So arbeiten die Beiden bereits einige Jahre zusammen, und sind seit 3 Jahren konstant als Duo weltweit auf Tourneen unterwegs. Für “Reveries“ haben sie sich 2019 gemeinsam ins Studio begeben und ohne weitere Mithilfe ihr erstes gemeinsames Album eingespielt. Das aktuelle Album „Reveries“ (VÖ: 05.06.2020) besticht durch ihre warme und intime Atmosphäre; Gitarre, Violine, perkussive Einschübe und zwei Stimmen, Stimmen, die ganz zart miteinander umgehen und bezaubernde Harmonien zaubern. Weitestgehend ist das geblieben, was man von McMillan ́s früheren Veröffentlichungen kennt, doch diese nun reduzierte Ausführung der Kompositionen strahlt ganz anders, wird man weniger abgelenkt und kann sich auf den Kern der Songs konzentrieren, die allesamt wieder diese typischen Wohlfühlmomente verbreiten, ohne dabei allzu gefällig zu werden, sind doch die bekannten Ecken und Kanten durchaus noch vorhanden.
Eintritt ist frei, der Hut geht rum.
Pressezitate:
„Die Frankenpost stellt in Ihrer Konzertkritik fest: „Wenn ein Australier Totos „Africa“ im südamerikanischen BossaNova-Rhythmus spielt, dann wirkt das schnell überirdisch – und konsequenterweise geht das Stück dann auch in „Stairway to Heaven“ über. Der Wahl-Deutsche, der sein „suboptimal Deutsch“ bei Vokabellücken stets mit „Dingsbums“ auffüllt, kann sein Instrument wie eine japanische Shamisen-Laute klingen lassen, zögert aber nicht, im nächsten Moment mit einem wuchtigen Rock-Riff in die zarte Stimmung hineinzubrettern“. Frankenpost
„Songschreiber mit akustischer Gitarre sind nicht jedermanns Sache, zumal wenn sie auf Englisch singen. Häufig begnügen sie sich mit sparsamen Akkorden und schlichten Melodien, fokussieren ihre nachdenklichen Texte, die womöglich schwer zu verstehen sind.Solche Kombinationen wirken auf viele eher fordernd als unterhaltend. Tim Mcmillan hingegen verkörpert das genaue Gegenteil davon, vor allem live. Sein „Fingerstyle“ – Spiel auf den sechs Saiten ist ziemlich virtuos und begeistert sogar Zuschauer die selbst noch keine Gitarre in der Hand hielten. Zusätzliche Harmonien oder Kontrapunkte steuert die klassisch ausgebildete Violinistin Rachel Snow bei. In manchen Passagen teilen sie sich auf, dann türmt McMillan vielschichtige Phrasen zu Grooves, während Snow Melodien darüberlegt, die romantisch angehaucht sein können. Wiederholt streut sie Pizzicati ein, um rhythmische Akzente zu setzen. Einige ihrer Motive scheinen von Folk inspiriert, während schnelle Unisono-Läufe und kantige Breaks des Duo ́s an Progressive Rock erinnern. Die Rollenverteilung auf den Instrumenten ist relativ klar, McMillan ist für muskulöse Einsätze und Snow eher für Feinsinniges zuständig. Als Vokalisten bewegen sie sich indes auf gleichen Terrain.“ FAZ
Eintritt frei – der Hut geht rum.